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Freiheit und Gesellschaft in der Weimarer Republik
Mittwoch, 1. Oktober 2025 | 18:30 Uhr
Die November-Revolution 1918 und die daraus entstandene Weimarer Republik führten allgemein zu einer großen Zunahme persönlicher und gesellschaftlicher Freiheiten. Erwähnt seien nur die bereits in der Weimarer Verfassung erstmals verankerte Gleichberechtigung der Frau, die durch die Abschaffung der Zensur in allen Bereichen blühende Weimarer Kultur, letztlich die Freiheit von Angst, sein Leben als Soldat zu verlieren. Allerdings waren viele Freiheiten wie etwa diejenigen sexueller Minderheiten auf die Metropolen beschränkt und erreichten die deutsche Provinz nicht. Der durch Serien wie „Babylon Berlin“ sehr einseitig ausgerichtete Fokus auf diese Thematik galt nicht für ganz Deutschland. Was die Weimarer Republik dauerhaft nicht leisten konnte, war die Freiheit von sozialer Not und Verelendung durch die im Winter 1929/30 einsetzende Massenarbeitslosigkeit. Dieses Defizit brachte Hitler an die Macht, woraus man die These ableiten kann, dass soziale Fragen für die Gesamtheit einer Bevölkerung stets größeres Gewicht besitzen als kulturelle Fragen.
Referent: Prof. Dr. Bernd Braun
Der Eintritt ist frei. Online-Anmeldung erforderlich.
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