Unweit der Dhünn liegt das Schloss Morsbroich wie auf einer grünen Insel inmitten eines weitläufigen Parks. Die ehemalige Burg des Deutschen Ritterordens wurde Ende des 18. Jahrhunderts durch ein barockes Schlösschen ersetzt. Fabrikant von Diergardt als nächster Besitzer ließ den Bau 1885 um zwei weitere Flügel erweitern. Seit 1974 befindet sich das Schloss im Besitz der Stadt Leverkusen. Der Spiegelsaal als „gute Stube der Stadt“ wird für repräsentative, gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Der Schlosspark wird gegenwärtig überarbeitet, der Schlossgarten steht aber auch in der Zwischenzeit als Open-Air-Bühne für Kulturveranstaltungen zur Verfügung.
Vor allem aber dienen Park und Schlossgebäude als Spielstätte des Museum Morsbroich. Mit der Eröffnung des Museum Morsbroich 1951 stellte sich Leverkusen daher an die Spitze einer kulturellen Bewegung der Nachkriegszeit, die darauf abzielte, die durch den Nationalsozialismus verfemte Moderne auch institutionell wieder in ihr Recht zu setzen und von der Gegenwartskunst Anregungen für ein demokratisches Miteinander zu empfangen.
Das Museum Morsbroich wird als relativ kleines Haus mittlerweile wieder national wahrgenommen und zieht Publikum weit über die Grenzen des Rheinlands an.