Der Arbeitskreis Literatur e.V. bot bereits mit einer Vortragsveranstaltung im Jahr 2019 eine Momentaufnahme vom Alltag und den Aufgaben des Werks in den 1980er Jahren. Damals war Opladen mit der Ellok-Unterhaltung befasst; in diesem Kontext wird das Ausbesserungswerk in erster Linie auch heute noch gesehen. Dabei wird die Reduzierung auf die Unterhaltung elektrischer Lokomotiven der Bedeutung des Werks bei Weitem nicht gerecht, deckte dieses doch im Laufe seines 100-jährigen Bestehens eine denkbar breite Palette an Leistungen ab. Darunter befand sich vor allen Dingen eine über 50 Jahre währende Tradition der Instandsetzung von Reisezugwagen.

Darüber hinaus beschäftigte man sich nach der Aufgabe der Unterhaltung von Dampflokomotiven mit der Wartung und Instandhaltung von Diesellokomotiven und Triebwagen sowie von nicht schienengebundenen Fahrzeugen wie von Fahrzeugen der Wehrmacht bis hin zu Schwerlastfahrzeugen und Bussen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Zudem nahm man lange eine wichtige Rolle als Abnahme-AW von Schienenfahrzeugen ein.

Der Vortrag beschäftigt sich daher mit der Geschichte des AW in einer Gesamtschau, aber auch mit der Zeit nach der Schließung des Werkes zum Ende des Jahres 2003 und der danach folgenden Transformation des Werkgeländes zu einem neuen urbanen Quartier. Der Umbruch der vergangenen 20 Jahre wird ebenso wie die verbliebenen Denkmale und die industriearchäologischen Funde, die der Abbruch der Gebäude und Anlagen zu Tage förderte, mittels vergleichender Bilder dargestellt. Schließlich gilt es anhand der Aktivitäten der Neuen Bahnstadt Opladen nbso eine kurze Bilanz dessen zu ziehen, was bis heute geschaffen wurde.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Mit Unterstützung durch die Stadt Leverkusen.