Royal Punjab

Royal Punjab

NORDINDISCHE SPEZIALITÄTEN.

Durch Kurztripps zu außereuropäischen Esskulturen in der eigenen Stadt können wir uns Fernreisen mit dem Flieger eigentlich sparen. Ich mache mich auf in das „Royal Punjab“ in Opladen und nehme auch gleich noch zwei Reisebegleiter mit. Wer den Gastraum am Marktplatz betritt, wird von einem raumgreifenden Panoramagemälde des Taj Mahal begrüßt. Dieser Prachtbau steht für die vielfältigen Kulturen und Traditionen Indiens. Das Restaurant selbst ist zurückhaltend ausgeleuchtet und dekoriert und das schwarze Mobiliar erzeugt eine dezente Bistro-Atmosphäre.

Es findet sich schnell ein Tisch für uns Drei und ruckzuck habe ich die Vorspeisen bestellt. Eine vegetarische Platte mit Samosa, Allu Tikki und Sabji Pakora, dazu gibt es ein Joghurt-Minze- und ein Chili-Tomate-Chutney. Vegetarisch? Die Bestellung an sich verursachte zunächst heruntergezogene Mundwinkel, aber als die Platte auf dem Tisch steht und die ersten Bissen verkostet sind, entstand fast ein Gerangel. Gut, dass wir genug Papadam bestellt haben, das knusprige Brot aus Kichererbsenmehl gehört einfach dazu und füllt nicht so wie Naan, das traditionelle Fladenbrot. Und, mal ehrlich, die Samosa, die würzigen Teigtaschen mit vegetarischer Füllung, schmecken wirklich famos.

Unterdessen haben wir die Hauptgerichte bestellt. Meine Mitreisenden entscheiden sich für Chicken Tinde, Hühnerfleisch mit Babykürbis in Currysoße, und ein Lamm-Curry. Ich jedoch bleibe auf dem vegetarischen Pfad und ordere ein Dal Makni. Das ist ein ursprüngliches Gericht aus der Region Punjab. Es handelt sich um eine relativ moderne Variante traditioneller Linsengerichte. Es wird aus Urad Dal und anderen Hülsenfrüchten zubereitet und enthält Butter und Sahne.

Die Gerichte kommen in Aginthi, den Speisewärmern mit Stövchen, an den Tisch. Ich empfinde das immer als einen erhabenen Moment, ganz davon abgesehen, dass ich mir für das Essen Zeit nehmen kann, ohne das es abkühlt. Ich schiele auf die „Töpfe“ der anderen, konzentriere mich aber dann auf die Linsen. Die sind mit Sahne garniert. Die Butter aber schmecke ich vom ersten Bissen an. Dieses Dal Makhni ist köstlich. Und auf den Punkt gewürzt, ich hatte leicht scharf bestellt und genauso schmeckt es auch.

Einer meiner Begleiter, ein eingeschworener Globetrotter, probiert sich durch die Hauptspeisen und nickt diese ab. „So schmeckt es auch im Punjab, nur dort wird alles viel, viel schärfer gewürzt.“ Wer also authentische nordindische Küche in Leverkusen genießen möchte, moderat gewürzt oder ganz scharf, ist im „Royal Punjab“ richtig. Das Restaurant bietet sich auch für Vegetarier an, es gibt nicht nur ein Linsen-Dal auf der Karte und viele Gerichte lassen sich auch ohne Fleisch bestellen. Im Sommer stellt das „Royal Punjab“ Tische und Stühle in den Schatten vor der Tür mit dem Blick auf Opladener Marktplatz.

Unsere kulinarische Fernreise ins „Royal Punjab“ endet hier. Beseelt und beschwingt geht es in den Alltag zurück. Und über das Thema Flugreisen reden wir noch ein anderes Mal. Namasté.

 

Royal Punjab
Kölner Str. 52
51379 Leverkusen

Tel.: 02171 3667727

Royal Punjab

 

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