Gut Unverpackt

DER ANDERE SUPERMARKT.

Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto, das die Kunden direkt vor dem Laden abstellen können. Gut Unverpackt liegt mitten in einem Wohngebiet und ist trotzdem gut erreichbar. Wir fahren mit dem Auto vor. Vor dem Laden gibt es eine Holzveranda. Es ist Samstagmittag und Ioannis Sakellaridis räumt gerade ein paar Gemüsekisten um. Wir fragen nach festkochenden Kartoffeln. „Die Kiste fülle ich gleich auf. Wie viel soll es denn sein?“ Wir folgen ihm in das Ladengeschäft. Am Tresen bedient Florian Movila eine Kunden. Nebenbei hält er mit dem älteren Herrn einen Klönschnack. „Werner war schon lange nicht mehr im Laden.“ „Ach, der ist über das lange Wochenende weggefahren.“ „Danke für deinen Einkauf, grüß schön zuhaus und denk doch mal an die großen Pfanboxen.“

„Willkommen in unserem kleinen Supermarkt für unverpackte Waren“. Ioannis Sakellaridis breitet die Arme aus und fängt an zu erzählen. Insgesamt 1,200 Artikel habe man auf den insgesamt 100 Quadratmetern in der Löwenburgstraße 30 versammelt. Frisches Obst und Gemüse, Wurst und Käse, Fisch und Fleisch, aber auch Backwaren, Haushalts- und Drogerieartikel. Alle Artikel, die sich nicht unverpackt verkaufen lassen, gibt es in speziellen Mehrwegbehältern. Wir sehen uns um und landen in der „Drogerieabteilung“. Sonnencreme und After Sun Lotion, ja das nehmen wir mit. Sakellaridis hilft uns beim Abfüllen. Zahnbürsten landen auch in unserem Korb. Was sehe ich da, Rapshonig. Imkerabfüllung. „Komm, den nehmen wir auch mit.“ An der Getränkeabteilung, in der auch Coca Cola vorrätig ist, schaue ich den Inhaber fragend an. „Ja, wir sind auch Nahversorger.“ Da war doch noch was, ach ja, die Kartoffeln und bei der Gelegenheit nehmen wir auch noch eine Gemüseauswahl mit. Dabei entdecken wir eine Kiste mit dem Schild „Zum Mitnehmen“. Die Bananen und Möhren packen wir zu unserem Einkauf dazu. Dankeschön.

Ja, das macht diesen kleinen Supermarkt aus. Der Fokus liegt auf unverpackter und fair gehandelter Ware. Er ist aber auch Nahversorger für das Wohnviertel und Begegnungsstätte für die Nachbar ist. Am Tresen sind Backwaren vorrätig, dazu wird frischer Kaffee gereicht. Drinnen und draußen gibt es ein paar Sitzplätze und damit wird der Supermarkt auch zur Schwadbud.

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