Ristorante Fellini, Leverkusen City

Ristorante Fellini, Leverkusen City

DER FEINE UNTERSCHIED

„La Dolce Vita“, schmunzelt Roberto Mancuso, der Padrone des Fellini in Wiesdorf, „dieser Film zeigt, dass die Menschen zu dieser Zeit zu leben wussten. Unser Lokal ist eine bescheidene Referenz an den Maestro des italienischen Films und das Leben in meinem Heimatland.“ Zu dieser Kultur gehört, komme wer wolle, eine herzliche Begrüßung. Die gibt es hier. Und schon steht der Gruß aus der Küche auf dem Tisch. Frisches Brot, eine Knoblauch-Creme und Olivenöl. Gastfreundschaft kann so einfach sein.

„Fellini ließ die Schauspieler in den Rohfassungen seiner Filme schon mal Nudelgerichte und Zahlen aufsagen“, erzählt mir meine Begleitung. „Spaghetti Carbonara…one two three, improvisierte Anita Ekberg in Dolce Vita im Brunnen plantschend vor sich hin.“ Das ist das Stichwort für unsere Bestellung. Spaghetti Carbonara sind beim „Italiener“ in Deutschland auch immer eine Probe aufs Exempel. Vor allem weil sich an diesem scheinbar so einfachen Gericht die Küchen scheiden. Carbonara wie bei der Mamma in Italien wird mit Eigelb, Pecorino und Pancetta, sprich Bauchspeck, zubereitet. So auch in der Küche des Fellini. Wer unbedingt darauf besteht, bekommt auch eine Sahnesoße, doch wer will das schon. Das bestellte Gericht kommt auf den Tisch. Die Soße ist cremig, die Pasta al dente. Die erste bis zur letzten Nudel wird mit Genuss verspiesen. Perfetto.

Geschmacksprobe Nummer zwei. Bei Lasagne setzt bei vielen Essern ein leichtes Schaudern ein ob zu vieler mit Hack zugematschter überbackener Nudelplatten. Im Fellini schmeckt die Lasagne so, wie sie sein soll. Die Bolognesesoße ist sowas von herzhaft und setzt sich durch gegen al dente gekochte Nudeln, untermalt von cremiger Béchamel und gekrönt von einer goldbraunen Parmesankruste. „Das Leben ist eine Kombination aus Magie und Pasta“, dieses Zitat wird vor allem gerne von Gastronomen dem Filmemacher Fellini zugeschrieben. Hier bekommen wir eine Ahnung von dem, was er gemeint haben könnte. Fellinis Filmstills an den Wänden des Ristorantes liefern die Bilder im Kopf. Die Küche liefert die grandiose Pasta. Was wir daraus machen und wie wir uns das Leben versüßen, das ist uns selber überlassen.

Das Fellini in der Leverkusener City hält auf jeden Fall die Zutaten für einen außerordentlichen Aufenthalt parat. Apropos Zutat. Das Olivenöl, wir erinnern uns an den Gruß aus der Küche, schmeckt phänomenal. „Da hat keine Olive auf dem Boden gelegen“, schwärmt Padrone Mancuso. „Das Öl bringe ich aus Kalabrien mit. Da schmeckt man die Sonne Italiens.“ Die Flasche Gastfreundschaft für die heimische Küche kann der Gast hier auch käuflich erwerben. Grazie, mille Grazie! Das Fellini macht den Unterschied.

Hauptstraße 129
51373 Leverkusen
Tel. 0214 31496917

RistoranteFellini.de

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