HANDGEMACHT UND EINGEWECKT
Im Feinkochtopf in der südlichen Kölner Straße kocht der Chef noch selbst in allerbester Handwerksmanier. Drei große Regale präsentieren die große Auswahl an Fruchtaufstrichen. Ob fruchtig süß, british bitter, karibisch fruchtig oder würzig. Welche Sorte mag Sascha Weidner denn am liebsten? „Mein Favorit ist Erdbeertonka. Ich würze diesen Aufstrich mit der Tonkabohne, auch mexikanische Vanille genannt.“ Die Herstellung macht dabei den Unterschied. Es werden immer nur 2 Kilo Früchte im Kupferkessel über offener Flamme verarbeitet. Mit 67 Prozent Erdbeeranteil schlägt dieser Aufstrich jede Marmelade aus dem Feld. „Extra fruchtig“ prangt auf dem Etikett im Retro-Stil. Mittlerweile füllt sich der Feinkochtopf, das Mittagsgeschäft läuft langsam an. Bevor Weidner wieder in die Küche verschwindet, – heute steht ein Barbecue-Eintopf auf der Karte –, zeigt er noch auf ein Regal mit Weckgläsern. „Ein Teil der Mittagessen wird eingeweckt und dann verkauft.“ Und wer frisches Essen mitnimmt, kann auch Weckgläser leihen. Wiedersehen macht Freude. Hier wird nachhaltig gehandelt. All das, was nicht selbst produziert wird, stammt zudem aus handverlesenen Quellen mit Spezialitäten. Kaffee, Tee, Gewürze, Backmischungen oder auch die Schokolade. Der Blick fällt auf eine Tafel „Van der Burgh Chokolaad“. Sie stammt aus einer Delfter Manufaktur und fasziniert allein schon durch die edle Verpackung. Florale Muster umhüllen die rechteckigen Meisterwerke. Ausstellungsstück und Delikatesse zugleich. Überhaupt spürt man an diesem Ort eins: Feinkost macht glücklich.
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