DER TRESEN DER STADT. Opladen und dessen Neustadt war sowieso schon immer ein ganz besonderes Ausgehviertel und hatte zeitweise die höchste „Kneipendichte“ in ganz NRW. „Zu Gast in Opladen“ heißt das anekdotenreiche Buch, in dem Heino und Erik Silvester auftreten und die Boxlegende „de Aap“ beginnt zu singen. Einst gab es 70 Kneipen, Gasthöfe, Hotels und Säle in der Stadt. Früher war alles gut schön, heute ist es anders und besser. Wer einmal mit Gästen aus München oder Hamburg in der Kneipenszene Opladens unterwegs ist, ist erstaunt, wie begeistert sich diese zeigen. Manchmal öffnen Fremde uns die Augen. Aber was ist das Besondere im Opladener Kneipenviertel? Das Publikum reicht „von bis“ und Live-Musik gehört hier einfach dazu. In den Kneipen mischen sich durchgängig die Generationen und sozialen Schichten. In der jecken Jahreszeit ist das erst recht der Fall. Der Lappenclown reist aus Bergisch-Gladbach an, die Truppe Miezekatzen aus Erkrath feiert Weiberfastnacht „natürlich hier“ und der unverkleidete Holländer am Tresen schmeißt gerade eine Runde Ingwerschnaps. „Drink doch ene met!“
Foto: © Uwe Miserius
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