PIZZA SPEZIALE.
„Komm, lass uns doch mal eine knackige Pizza essen!“ Ich stutze und ziehe die Augenbrauen hoch. Das klingt anders, aber interessant. Unser Weg führt uns an den Rand der Waldsiedlung in Leverkusen-Schlebusch ins Il Fornaccio. Wer zügig die Mülheimer Straße entlangfährt, übersieht das Lokal schnell. „Was ist das denn für ein niedliches Büdchen?!“ raune ich mich meiner Begleitung zu. Vor dem Häuschen stehen im Sommer Hochtische und Hocker und innen summt es wie in Süditalien.
„Ciao, Ragazzi!“ Für Hitze sorgt ein Steinöfchen, ein „Fornaccio“, womit dann auch der Name geklärt wäre. Ich hätte gerne eine Pizzaempfehlung. Der Patron schaut mich fragend an, um dann eine kulinarische Tour de Force durch die Pizzakarte hinzulegen. Auf der Tafel über dem „Öfchen“ sind die Sonderpizzen angeschlagen. „Mattia“ mit Salciccia, Walnüssen, Gorgonzola und Zucchini und „Gesa“ mit Sardellen, Kapern, Auberginen und Artischocken machen das Rennen. Vorweg entscheiden wir uns für eine gemischte Vorspeisenplatte. Diese wird uns dann alsbald kredenzt. In gutem Öl eingelegtes Gemüse sowie Serrano und Peperoncino lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Aber dann: Taataa! Die Pizzen kommen auf den Tisch. „Prego.“ Auf den ersten Blick fällt der flache Rand auf. Der erste Biss in das vorgeschnittene Achtel „Mattia“ hat einen Crisp, der einzigartig ist und das Zusammenspiel von Walnuss, Gorgonzola, Zucchini und Fenchelsalami toppt das Ganze noch. „Gesa“ steht diesem Pizzagenuss in nichts nach und variiert die weitverbreitete Zubereitung Napoli mit Gemüsen. Wir nicken wohlwollend kauend, als der Patron noch mal kurz an unseren Tisch tritt. „Wie bereiten Sie eigentlich den Teig zu?“, wage ich zu fragen. „Pizza speziale, das Rezept ist geheim.“ Der Mann lächelt vielversprechend.
Ja, was erwartet den Pizzafan im Il Fornaccio? Hier werden die Pizzen eben knusprig und sehr dünn ausgebacken. Alles andere entscheidet der Gast nach persönlichen Vorlieben. Buon appetito.
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