BURGER IN HÜLLE UND FÜLLE
„Leverkusen ist Familie“ sagt Shahram Rahmani aus Schlebusch, der Inhaber des Burger Ladens in der Fußgängerzone. Er und seine Frau sowie die Kinder seien mit offenen Armen aufgenommen worden, als sie aus Köln-Sülz nach Schlebusch gezogen seien. 2015 dann erfüllte sich der Kochprofi Rahmani mit der Zusatzausbildung „Europäisch zertifizierter Ayurveda Koch“ seinen Traum vom eigenen Lokal. Warum Burger? “Einen reinen Burger-Laden gab es bis dahin noch nicht in Leverkusen”, berichtet Rahmani. “Und wir wissen eben, wie die Buns außen knusprig, innen weich zubereitet werden, wir haben saftige Patties, knackigen Salat und eigene Saucen.” Burger im Dicken Bub sind meilenweit entfernt von Fast Food. Zudem gibt es Kartoffelstäbchen und Hefegetränke, die es sonst so in ganz NRW nicht gibt. Rahmani fährt jede Woche nach Belgien, um dort frische Kartoffeln zu holen. “Zu belgischen Frites gehört aber auch ein belgisches Bier”, erklärte der überzeugte Bierfan Rahmani. Mit Bertinchamps fand er eine Familienbrauerei, die er bei seinem wöchentlichen Belgientrip anfährt, um Nachschub zu holen. Es gibt mittlerweile sieben Sorten, die sehr eigen schmecken. “Kommen Sie einfach vorbei zu unseren Biertastings, die wir regelmäßig veranstalten. Dieses Bier gibt es sonst nirgendwo in Deutschland.”
Es bleibt eine große Frage. Wieso heißt der Laden eigentlich Der Dicke Bub? “Der Name steht für die Vollkommenheit, die Vollständigkeit und die Fülle unserer Speisen.” Rahmani schmunzelt und überlässt uns dem Verzehr unserer bestellten Speisen. Ich habe einen vorzüglichen Burger mit Falafeln. “Dein Ernst?”, fragt mein Gegenüber, der gerade genüsslich in seinen Triple Beef Burger beißt. “Ich sehe schon, dir altem Fleischfresser schmeckt´s. Aber Falafel angereichert mit belgischem Speck ist der Gaumenburner, sage ich dir”. Und dann die belgischen Pommes Frites, Rahmani hat nicht zu viel versprochen. Ganz nebenbei schnappe ich auf, wie eine Dame am Nebentisch bei Rahmani eine Bestellung aufgibt. “Das Gemüse bitte ganz genau abgewogen, wie immer”, bittet die Kundin, Rahmani nickt. Als wir gegen Ladenschluss bezahlen, klärt der Wirt uns auf. Er koche für Gäste auf Anfrage auch ayurvedisch. Gut zu wissen. Wir verabschieden uns. Aus dem Augenwinkel sehe ich gerade ein vierköpfige Gruppe auf Rädern vorfahren. Ein Kopf steckt sich durch die Tür. Es ist 3 Minuten vor Ladenschluss. “Bekommen wir noch Burger?” Rahmani blickt auf die Uhr und lächelt. “Na gut, nehmen Sie bitte Platz.”
Willkommen! Der Dicke Bub versteht nicht nur etwas vom Kochen, er ist zudem äußerst gastfreundlich.
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