Karnevalssession 2021/22: Gesellschaften und Stadt sagen Karnevalsumzüge ab

Karnevalssession 2021/22: Gesellschaften und Stadt sagen Karnevalsumzüge ab

Lange wurde die Entscheidung hinausgezögert, immer in der Hoffnung doch noch die Züge des Straßenkarnevals stattfinden zu lassen. Gestern Abend, im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Festkomitees Leverkusener Karneval (FLK), an dem auch Oberbürgermeister Uwe Richrath teilnahm, stimmten die angeschlossenen Vereine einstimmig für die Absage der von ihnen verantworteten Züge in Wiesdorf und Opladen. Diese Entscheidung, wurde auch so von der KG Hetdörper Mädche un Junge vun ´93 e. V. gemeinschaftlich mit dem FLK getroffen.

„Angesichts der nicht zu leistenden, erforderlichen Kontrollmaßnahmen entlang des Zugwegs werden wir auch in dieser Session auf die Karnevalsumzüge verzichten“, erklärt Thomas Loef, Geschäftsführer des FLK. „Zu groß ist zudem das finanzielle Risiko, sollten die Züge aufgrund sich verschärfender Maßnahmen kurzfristig abgesagt werden müssen.“

Für die Absage des Hitdorfer Zuges waren besonders der Zeitpunkt und der neue Zugweg ausschlaggebend für die Entscheidung. Traditionell am Karnevalsfreitag wäre der Hitdorfer Zug der erste Umzug im Umland nach zwei Jahren pandemiebedingter Auszeit. „Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Gelegenheit von feierfreudigen Karnevalisten aus der ganzen Region genutzt wird, ist daher groß. Dass wir von den Jecken überrannt werden, ist damit wahrscheinlich. Eine Herausforderung, die wir als Gesellschaft so nicht stemmen können“, betont der Vorstand die KG HMJ vun `93 V.. „Hinzu kommt der neue Zugweg über die Ringstraße, der durch den Umbau der Hitdorfer Straße nötig wird. Konnten wir in den vergangenen Jahren die bekannten Feierhotspots entsprechend sichern, haben wir durch die Umlegung nicht einmal mehr entsprechende Flächen, um über solche Konzepte nachzudenken.“

Daher haben sich alle Leverkusener Gesellschaften auf eine Absage der Züge im Stadtgebiet geeinigt, um ein klares Signal für die Session 2021/2022 zu setzen. „Wenn auch der Wunsch auf ausgelassenes Feiern nach rund zwei Jahren Beschränkungen groß ist, so geht in Leverkusen die Sicherheit vor“, betont Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Damit die Session dennoch im angemessenen Rahmen stattfindet, stehen wir als Stadtverwaltung mit den Gesellschaften in engem Austausch und suchen nach kreativen Lösungen, den Karneval dennoch zu feiern.“

So werden angekündigte Sitzungen und Veranstaltungen stattfinden können. Voraussetzung ist eine Durchführung unter der Einhaltung der 2 G plus-Regel (geimpft, oder genesen und zusätzlicher negativer Test).

Den Start nach der Weihnachtszeit macht die auf den 7. Januar 2022, 18.30 Uhr, im Forum verlegte Prinzenproklamation. Auf ihr wird der seit November 2020 designierte Prinz Marijo I. endlich in Amt und Würde gehoben. „Das Programm, das für den 20. November 2021 vorgesehen war, konnten wir komplett auf den neuen Termin umbuchen“, so Thomas Loef. „Gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, bei Nichtnutzung können diese selbstverständlich auch gegen Rückerstattung oder Spende des Geldes zurückgegeben werden.“ Für Interessierte sind Karten zudem über die bekannten Stellen zu beziehen.

Je nach aktueller Lage im Pandemiegeschehen kündigen die Leverkusener Karnevalisten im Einvernehmen mit der Stadtspitze an, für die Session 2021/2022 neue Formate zu entwickeln, um den Karneval auch als Straßenkarneval sicher zu feiern – etwa mit 2-G-plus und einem verbindlichen Kontrollsystem.

 

Foto: © Willy Borgfeldt
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